Was kann ich gegen Mental Load tun?

Mit diesen ersten Schritten können Sie anfangen, Ihre Belastung abzubauen.

Die Ursachen für Mental Load sind vielseitig. Allerdings können bestimmte Vorgehensweisen bei fast allen Menschen eine Erleichterung bewirken. Die im folgenden vorgestellten Schritte können bei einer konsequenten und ehrlichen Umsetzung, die starke Belastung bzw. Überlastung Stück für Stück reduzieren helfen.

  • Versuchen Sie, als erstes selbst anzuerkennen, dass Sie unter Mental Load leiden und von einer Überlastung nicht im Moment, also nicht nur heute, sondern eher grundsätzlich in Ihrer aktuellen Lebenssituation betroffen sind. Formulieren Sie für sich laut und gut hörbar und schreiben Sie es sichtbar auf, z.B. „Ich trage derzeit für zu viele Dinge die Verantwortung, ich muss mich um zu viel (gleichzeitig) kümmern…“
  • Schreiben Sie alles ganz konkret auf, was Sie belastet, auch die kleinen Dinge, wie z.B. „nachfragen ob das Pausenbrot eingesteckt ist“, „an den Zahnarzt-Termin für andere denken/erinnern“, „an Blumen für Kollegin im Büro zum Geburtstag denken und besorgen“ etc.
  • Überlegen Sie, welche Dinge Sie davon wirklich machen müssen, wer dies von Ihnen erwartet, was Sie von sich erwarten. Was würde passieren, wenn Sie es nicht täten? An wen könnten Sie die Aufgabe UND die Verantwortung dafür delegieren?
  • Schaffen Sie sich kleine Inseln in Ihrem Alltag, die nur Ihnen gehören. Das kann im kleinsten Fall sein, dass Sie aus dem offenen Fenster schauen und 10x ganz in Ruhe und bewusst ein- und ausatmen. Oder eine Tasse Tee/Kaffee für sich genießen, ohne etwas anderes parallel zu machen und sich nur auf den Genuss und die Zeit mit sich konzentrieren. Oder nur für sich spazieren/laufen gehen, vielleicht zunächst nur 1x in der Woche für 15 Minuten… Also in ganz kleinen Portionen und Schritten, Dinge für sich verlässlich in den Alltag einbauen – vielleicht sogar mit einem Erinnerungstermin in Ihrem Kalender/Handy.
  • Suchen Sie sich Unterstützung im Bekannten- und Freundeskreis für ganz konkrete Aufgaben, wie etwas mit einkaufen, das Kind mitnehmen, einmal in der Woche gegenseitig verlässlich mit den Kinder etwas tun… und, wenn Sie in einer Partnerschaft leben, die Verteilung der Aufgaben auf neue Füße zu stellen, zu hinterfragen und nicht nur das „Tun“, sondern auch die Verantwortung dafür abzugeben.

Falls nach einer gewissen Zeit, keine der vorgeschlagenen Schritte Ihren Mental Load verringern sollte und Sie auch keine positive Veränderung spüren, kann es sein, dass Sie professionelle Unterstützung brauchen, um Ihre Belastungssituation in erster Linie mental wieder ‚in den Griff‘ zu bekommen. Dann könnte Ihnen z.B. die Unterstützung durch ein systemisches Coaching dabei helfen, Ihr Mental Load Gefühl positiv zu verändern.

Gerne können Sie auch mich hierfür ansprechen. Ich habe schon viele Menschen als Coach dabei begleitet, ihre Belastungssituation wieder handhabbar zu machen. Ein solcher Coaching-Prozess ist nicht nur in Präsenz gut möglich, sondern auch online per Video-Meeting oder am Telefon.